Dreck-Weg-Tag am 25.02.2023 - Ein Großer Erfolg
Müllsammeltag in Münster-Sarmsheim
Krebsbachtal wird von Müll befreit
Es ist Samstag 9.00 Uhr und zahlreiche Fahrzeuge mit Hängern, schweres Gerät und sogar Stromaggregate werden von über zwanzig Helfern herbei geschafft. Auf der Höhe des Königschlosses soll den seit vielen Jahrzehnten abgelagerten Abfällen im und um das Krebsbachtal herum zu Leibe gerückt werden.
Zwei große Container mit jeweils zehn Kubikmeter Fassungsvermögen stehen bereit. Einer für Restmüll und einer für Metall. Die Kreisverwaltung wird die Entsorgungskosten übernehmen.
„Hier im Umkreis liegt so viel Müll im tief eingeschnittenen Bachtal und an den Hängen der ehemaligen Obst- und Gartenanlagen, da können wir noch die nächsten zwanzig Jahre sammeln“, antwortet der Vorsitzender des Familienzentrums, Andy Grote auf die Fragen der Teilnehmenden, wo denn gesammelt werden soll.
Und los geht´s. Die Teilnehmer schwärmen aus. Müllsäcke werden gefüllt, Schubkarren beladen, Eimer getragen. Mit einem Seil wird ein riesiger Metallbottich von der gegenüberliegenden Uferseite herübergezogen. Ein Ölfass ohne Inhalt rollt den Weg entlang. Bäume werden von eingewachsene Zaunanlagen und Stacheldraht befreit.
Bald liegen entlang des Krebsbaches unglaubliche Mengen an Abfällen: Ein alter Ofen, alte Reifen, Maschendrahtzäune, Stacheldraht, imprägniertes Altholz, ein altes Metall-Stockbett, eine Liege, Kunststoffrohre, alte Ziegel, eine komplette alte Hütte, undefinierte Stahlteile, Glasflaschen… Alles wird auf die privaten Hänger geladen und zu den Containern gefahren.
Georg Leufen-Verkoyen, Mitglied des Gemeinderates, ist froh, dass so viele Menschen mit anfassen. „Man kann es eigentlich gar nicht glauben, wie wir hier mit unserer tollen Landschaft und Natur umgehen. Vor allem weil einige Abfälle auch echt gefährlich sind.“ Gemeinsam mit anderen Helfern zieht er da gerade einen ganzen Ballen alten Zaun mit Stacheldraht aus dem Dickicht hervor.
Nach drei Stunden sind die beiden Container komplett voll. Einige Eisenrohre sind so lang, dass sie vor Ort mit Stromaggregat und Flex auseinander getrennt werden. Das Etagenbett ist zu sperrig, so dass es ebenfalls zerschnitten werden muss.
Als gegen 12.30 Uhr die letzten Eimer Bauschutt, Plastikfolie und Styropor aus dem Wald getragen werden, spendiert Gerd Neher, Jagdpächter des Jagdreviers, Wildbratwürste an alle Teilnehmer. „Wenn ich mir anschaue, was wir hier bei dem matschigen Boden in dreieinhalb Stunden aus dem Wald getragen haben, dann haben wir uns das echt verdient.“
Nachdem alles wieder verstaut ist, bedankt sich Andy Grote bei allen Helfern sowie dem „Wurstspender“ und ist froh dass sich niemand ernsthaft verletzt hat. „Bis auf ein paar kleine Kratzer und verschmutzte Kleidung ist alles gut gegangen. Nächstes Jahr treffen wir uns hier wieder.“ Einen Wermutstropfen gab es dann doch noch: Ein Hängerreifen war platt, wahrscheinlich wegen eines herumliegenden rostigen Nagels oder eines Stücks Stacheldrahts.